Chronologie

Geschichtliche Eckdaten von der Gründung der Stiftung bis heute

1855 Am 18. Oktober zieht Wilhelmine Canz im Alter von 40 Jahren mit ihrer Nichte Amalie Rhode auf Einladung von Pfarrer Albert Spring nach Großheppach im Remstal. Er bietet ihr zum Wohnen ein kleines Haus zur Miete an. Im November 1855 bis 1863 wurde aufgrund eines Beschlusses des Kirchenkonventes zur Einrichtung einer Kinderpflege im Dorf ein Zimmer gemietet.

1856 Der 3. Mai ist mit dem Eintritt der ersten beiden Lernschwestern die Geburtsstunde der „Bildungsanstalt für Kleinkinderpflegerinnen“ und damit des 1. Mutterhauses der Großheppacher Schwestern.

1860 zieht Wilhelmine Canz mit den Lernschwestern um in das ehemalige Gasthaus zum Löwen in Großheppach, das zum 2. Mutterhaus wird.

1863 Das ehemalige Gasthaus zum Löwen mit Gemüse- und Baumgarten samt Hof mit Brunnen wird für 5.600 fl (Gulden) gekauft.

1877 Die Bildungsanstalt für Kleinkinderpflegerinnen heißt von nun an Mutterhaus für evangelische Kleinkinderpflege in Großheppach.

1881 Am 1. Oktober erhält das Mutterhaus für Evangelischen Kinderschwestern die Rechte einer juristischen Persönlichkeit in Gnaden durch König Karl von Württemberg.

1896 zieht sich Wilhelmine Canz im Alter von 81 Jahren aus der aktiven Arbeit zurück. 1896 bis 1904 übernimmt Friedrich Ziegler als erster Inspektor die Leitung des Mutterhauses.

1901 Am 15. Januar stirbt Wilhelmine Canz (geboren am 27. Februar 1815). Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof in Weinstadt-Großheppach. Julie Georgii folgt ihr ab 1902 bis 1912 als Hausmutter und Oberin nach.

1902 Am 5. März findet die Eröffnungsfeier der neuerbauten Kleinkinderpflege auf dem Gelände des Mutterhauses statt

1903 Mit einer großzügigen Spende aus dem Nachlass der Frau Therese von Abel wird gegenüber dem Mutterhaus ein Haus gekauft und als Feierabendheim für invalide und erholungssuchende Schwestern eingerichtet. Das Gebäude erhält den Namen Theresienheim.

1909 Eröffnung eines Erholungsheimes für Großheppacher Schwestern in Bad Teinach im Schwarzwald.
Im Mai 1973 verabschiedet sich die Schwesternschaft von diesem Erholungsheim. Als Ersatz dienen Ferienwohnungen u.a. in Oberstdorf im Allgäu.

1926 Am 25. April 1926 wird das Feierabendheim der Schwesternschaft in Beutelsbach eingeweiht. Es wird bis 1972 genutzt.

1931 Das Mutterhaus für evangelische Kleinkinderpflege wird umbenannt in das Mutterhaus für evangelische Kinderschwestern.

1933 Im Juni 1933 bezieht die Schwesternschaft im früheren Kranz'schen Anwesen in Gaildorf ein weiteres Feierabendheim. Dieses wird im Jahre 1979 erweitert und dient bis Anfang 2013 als Schwesternwohnheim.

1933 - 1945 Nationalsozialistisches Regime: 1937 Gleichschaltung aller Kindergärten in sog. NSV-Kindergärten (Kindergärten der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt). Großheppacher Schwestern, die in Kindergärten in ganz Württemberg arbeiten, werden durch die Bürgermeister aufgefordert, zur NSV überzutreten. Falls sie dazu nicht bereit sind, wird ihnen gekündigt, und sie müssen ihre Arbeitsstellen verlassen. Vielfach übernahmen die Großheppacher Schwestern Aufgaben in ihrer Kirchengemeinde oder kehrten ins Mutterhaus zurück.

In Folge von Bombenschäden verlegt der Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg seine Büros ab dem 11. Oktober 1943 bis 23. April 1946 von Stuttgart ins Mutterhaus für Evangelische Kinderschwestern.


1950 Die Großheppacher Schwesternschaft mit 622 Schwestern wird in den Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser e. V. aufgenommen. Ab diesem Zeitpunkt wird die Ausbildung von Kinderschwestern im Diakonissen-Mutterhaus für Evangelische Kinderschwestern weitergeführt. In Folge gibt es eine Öffnung der Ausbildung für Schülerinnen, die nicht Diakonisse werden möchten. Sie verpflichten sich jedoch, drei Jahre als Verbandsschwestern auf den Stationen der Großheppacher Schwesternschaft zu arbeiten.

1956 Ein neues größeres drittes Mutterhaus, das Diakonissen-Mutterhaus für evangelische Kinderschwestern, wird in Großheppach eingeweiht. Das zweite Mutterhaus (das ehemalige Gasthaus zum Löwen), wird Feierabendheim bis zu seinem Abriss 1992.

1957 Im Herbst wird in Großheppach das Kindergärtnerinnen-Seminar eingerichtet und von diesem Zeitpunkt an bis zum Jahr 1974 auch eine Kinderpflegerinnen-Schule.

1962 im Juli erfolgt die staatliche Anerkennung des Kindergärtnerinnen-Seminars.

1963 im Juli erfolgt die staatliche Anerkennung der Kinderpflegerinnen-Schule.

1964 Ab 1. August 1964 bis 31. Juli 1995 übernimmt die Stiftung das Kinderheim in Waiblingen-Hegnach.

1971 Umzug des Mutterhauses von Weinstadt-Großheppach in das neuerbaute Gebäude in Weinstadt-Beutelsbach, Oberlinstraße 4. Der Sitz der Stiftung Großheppacher Schwesternschaft wird von Großheppach nach Beutelsbach verlegt. Das Gebäude trägt zunächst den Namen» Haus der Diakonie«. Im neuen Gebäudekomplex zieht die Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik ein, in der nun Erzieherinnen und Erzieher sowie Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger ausgebildet werden. Das 1956 erbaute Diakonissen-Mutterhaus in Großheppach wird Feierabendheim.

1987 Im September wird das neue Theresienheim in Großheppach mit Wohnungen für Schwestern und Mitarbeiterinnen seiner Bestimmung übergeben. Es steht an der Stelle des im September 1985 abgebrochenen alten Theresienheims.

1989 Am 1. Oktober eröffnet die Stiftung die „Evangelische Fachschule für Altenpflege“ im Mutterhaus in Weinstadt-Beutelsbach. Es werden von nun an Altenpfleger/innen sowie Altenpflegehelfer/innen ausgebildet.

1990 Am 1. Oktober erwirbt die Stiftung Großheppacher Schwesternschaft den Kindergarten am Sonnenhang. Er liegt in der unmittelbaren Nachbarschaft des Mutterhauses in Weinstadt-Beutelsbach

1992 im November wird das Mutter-Canz-Haus (ehemaliges Mutterhaus und vormals Gasthaus zum Löwen) in Weinstadt-Großheppach abgerissen. In Folge wird auch das Gebäude, in der die Kleinkinderpflege untergebracht war, abgerissen.

1995 Die ersten Seniorinnen und Senioren und Schwestern im Ruhestand können im Februar in das neu erbaute Wohn- und Pflegestift „Wilhelmine-Canz-Haus“ in Weinstadt-Großheppach einziehen.

2004 Die Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik in Weinstadt-Beutelsbach wird erweitert, drei Klassenzimmer werden angebaut. Im Schuljahr 2004/2005 zählt die Schule 215 Schülerinnen und Schüler.

2004 Im Mutterhaus in Weinstadt-Beutelsbach werden im 2. Obergeschoss die vorhandenen Zimmer in 2-Zimmer-Appartements für Schwestern umgebaut. Außerdem entstehen im 1. OG 17 Gästezimmer für Tagungen und Freizeiten.

2010 Am 1. September nimmt das neu erbaute Kinderhaus am Sonnenhang in Weinstadt-Beutelsbach als Kindertagesstätte bzw. Ganztagseinrichtung für Kinder von 0 bis 6 Jahren den Betrieb auf. Es werden dort 70 Kinder in zwei Kindergartengruppen für Kinder (3 bis 6 Jahren) und in zwei Krippen-Gruppen /für Kinder unter 3 Jahren) betreut.

2011 Am 9. Juli 2011 wird die Eckstein-Gemeinschaft gegründet, um Mitarbeitenden sowie Freundinnen und Freunden der Stiftung Großheppacher Schwesternschaft einen Zugang zur Diakonischen Gemeinschaft zu ermöglichen. Die Eckstein-Gemeinschaft versteht sich als Weiterentwicklung der Gemeinschaft der Diakonischen Schwestern.

2013 Die Schwestern des Feierabendheims in Gaildorf ziehen nach Beutelsbach und Großheppach um. Das Haus in Gaildorf wird verkauft. Damit endet die fast 80-jährige Geschichte der Großheppacher Schwesternschaft in Gaildorf.

2015 Zum 200. Geburtstag der Gründerin Wilhelmine Canz wird am 27. Februar in Großheppach der Anbau eingeweiht. Das Wilhelmine-Canz-Haus, Theresienheim und dieser dritte Gebäudeteil bilden nun das Wilhelmine-Canz-Zentrum, das Seniorenwohn- und Pflegestift der Stiftung Großheppacher Schwesternschaft. Im Neubau befinden sich Appartements für Betreutes Wohnen und eine Demenzstation. Zeitgleich zieht die Diakonie- und Sozialstation Weinstadt mit ihrer Tagespflege ins Wilhemine-Canz-Zentrum ein.

2015 Der Umbau des Gästebereichs im 1. OG des Mutterhauses in Weinstadt-Beutelsbach zu Appartements für Wohnen in Gemeinschaft ist abgeschlossen. Es ziehen Mieterinnen ein, die eine gemeinschaftliche Wohnform suchen. Im Mutterhaus in Beutelsbach leben nun gemeinsam mit den Diakonissen Frauen in einer Wohngemeinschaft.

2016 Das Kinderhaus am Sonnenhang wird um einen Speiseraum erweitert.

2020 Ab 1. April wird die Evang. Fachschule für Altenpflege zur Evang. Pflegeschule Weinstadt. In der Pflegeschule werden nun nach dem bundeseinheitlichen Berufereformgesetz staatlich geprüfte Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner ausgebildet. Die Ausbildung zum/zur Altenpflegehelfer/in wird beibehalten.

Im Dezember ist Baubeginn des Erweiterungsbaus am Mutterhaus. Ein Familienzentrum mit Kindertagesstätte sowie eine Tagespflege werden im Erdgeschoss einziehen. In den oberen beiden Stockwerken entstehen 13 Wohnungen für Wohnen in Gemeinschaft.