26.02.2021
Zum Besuch von Prälat Ralf Albrecht gehörte auch die Besichtigung der Baustelle.

Prälat Ralf Albrecht zu Besuch bei der Stiftung Großheppacher Schwesternschaft

Eines der Gesprächsthemen am 25. Februar war das Ziel der Stiftung, die kommunitäre Gemeinschaft, wie sie die Großheppacher Schwestern seit über 160 Jahren leben, in eine neue anschlussfähige Form des Zusammenlebens weiterzuentwickeln. Magdalene Simpfendörfer-Autenrieth, Vorständin und Oberin, und Antje Helmond, Kaufmännische Vorständin der Stiftung, erklärten, dass sich diese Transformation als echter Prozess gestalte, der schon vor mehreren Jahren begonnen hat.

„Einfach Abschied zu nehmen von einer Gemeinschaft mit langer Tradition, die immer getragen war von einer evangelisch geprägten spirituellen Mitte, kam für uns nicht infrage“, so Magdalene Simpfendörfer-Autenrieth. „Daher öffnen wir uns jetzt für Menschen – Paare, Alleinstehende, Familien – die nicht alleine, sondern in so einer Gemeinschaft wohnen, leben und sich einbringen möchten. Mit dem Anbau ans Mutterhaus ist nicht nur die Erweiterung der Gemeinschaft, sondern auch die Öffnung ins Quartier verbunden.“

Prälat Albrecht zeigte sich überzeugt von diesem Konzept. „Eine traditionelle und alt gewordene Gemeinschaft in eine neue Form zu überführen, kann Denkanstöße für die ganze Landeskirche geben“, so Prälat Albrecht. „Auch in den Kirchengemeinden sucht man nach zukunftsorientierten Wegen, mit dem demografischen Wandel und dem Überalterungsprozess der Gesellschaft umzugehen und die Kirche verstärkt im Quartier zu verankern.“ Das Vorhaben, das er kennengelernt habe, könne Ideengeber für weitere Projekte sein.

Vor der abschließenden Begehung der Baustelle sicherte er der Stiftung seine Unterstützung zu. Auch halte er für wichtig, dass Kirche und Diakonie sich vor Ort noch mehr vernetzen. Zum Abschied ließ Prälat Ralf Albrecht die Schwestern herzlich grüßen.