27.11.2018

Projekt– und Hochschultag am 21. November 2018

Hotzenplotz, Hörbe & Co. Wer kennt sie nicht?
Die kleine Hexe, den kleinen Wassermann, Hörbe mit dem großen Hut, den Räuber Hotzenplotz, die dumme Augustine und Krabat?
Die gerade erst eröffnete Mitmachausstellung im Jungen Schloss zum „Räuber Hotzenplotz" war der Anlass für die beiden Lehrkräfte der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik, Stephanie Geymann und Ute Schlenker, sich am bevorstehenden Projekttag der Schule etwas ausgiebiger mit dem berühmten Kinderbuchautor Otfried Preußler und seinem Werk zu beschäftigen. Seine Geschichten und Figuren zählen mittlerweile ja längst zu den Klassikern der Kinder - und Jugendbuchliteratur.

Am vergangenen Mittwoch konnten 26 Schülerinnen aus allen Ausbildungsgängen der Fachschule ab 8.30 Uhr in den Räumen der Fachschule anhand verschiedener Stationen die bildsprachlich reiche Geschichtenwelt Preußlers und deren Potential für die pädagogische Praxis erarbeiten und selbst erleben:

  • Da galt es, einen Bewegungsparcours für die Geschichte vom „Maronimann" mit ausgewählten Requisiten und entsprechender Verkleidung umzusetzen.
  • Hexensprüche sollten in Fingerspiele verwandelt werden.
  • Die Geschichte der dummen Augustine konnte am Kamishibai neu erzählt oder einfach vorgelesen werden. Bei einem Brettspiel sollten gemeinsam mit der kleinen Hexe so viele gute Taten wie möglich vollbracht werden.
  • Hörbe mit dem großen Hut erhielt eine liebevoll, aus Naturmaterialien sehr detailliert gestaltete neue Heimstatt: ein wirklich ganz besonderes Hutzelmannshaus im Siebengiebelwald.

Eine Vorstellung, ein Bild vom „Neunauge" als unheimliches Meereswesen erstand zunächst in der Fantasie der Schülerinnen, wurde anschließend zeichnerisch umgesetzt und konnte abschließend mit dem Original im Lexikon verglichen werden, wobei die Werke der Schülerinnen sehr viel ansprechender waren, als das „Original".

Zusätzlich bestand die Möglichkeit, sich im Rahmen einer kleinen Ausstellung mit einer Auswahl der Werke Otfried Preußlers und mit weiteren Materialien für die pädagogische Praxis näher zu beschäftigen.

Der zweite Teil des Projekttags führte die Schülerinnen und ihre begleitenden Lehrkräfte nach Stuttgart in die aktuelle Hotzenplotz-Ausstellung. Eine kurzweilige und sehr informative Führung speziell für pädagogische Fachkräfte begeisterte alle Teilnehmerinnen.

Zum Abschluss blieb glücklicherweise noch genügend Zeit, selbständig die Mitmachausstellung zu erkunden und die wirklich sehr gelungene, spielerische Umsetzung der packenden Geschichte zu erfahren und auszuprobieren. Dabei hatten alle großen Spaß!

Das Feed Back der Teilnehmerinnen machte vor allem zwei Dinge deutlich: ie Geschichten Otfried Preußlers haben immer noch ein außergewöhnliches Potenzial hinsichtlich der Umsetzung in der pädagogischen Praxis und sie schaffen es auf Anhieb, wenigstens für eine kurze Zeit in die eigene Kindheit zurückzukehren!

Ute Schlenker