Pädagogische Schwerpunkte

„Erkläre mir und ich vergesse, zeige mir und ich erinnere mich, lass mich tun und ich verstehe.“

- Konfuzius -

Unsere Kindertagesstätte ist für Ihr Kind

Wohlfühlraum
Die Atmosphäre im Kinderhaus ist von Anerkennung, Bestätigung, Vertrauen und Geborgenheit geprägt.
Soziales Kompetenzzentrum
Ihr Kind erwirbt durch das Auseinandersetzen mit der eigenen Person und mit dem Gegenüber soziale Grundkompetenzen.
Ort der Wertevermittlung
Ihr Kind bekommt in einer für ihr Leben sensiblen und prägenden Zeit Zugang zu Glaube und Gemeinde.
Lernort
Bildung ist ein lebenslanger und selbsttätiger Prozess. Wir ermöglichen Ihrem Kind ein ganzheitliches Lernen durch das Zusammenwirken von Wahrnehmung, Wissen und Erfahrung.

Sie finden hier stichwortartig Informationen zu unseren Pädagogischen Schwerpunkten. Gerne können Sie die ausführliche Konzeption anfordern.

  • Teiloffenes Konzept

    Das teiloffene Konzept ist Bestandteil unserer gesamten Einrichtung. Die Kinder haben feste „Stammgruppen“, können aber nach dem gruppeninternen Morgenkreis ihren Spielort frei wählen. Bei diesem Konzept ist das Kind aktiver Mitgestalter seines Lernens und seines Alltages, um dies adäquat umsetzten zu können liegt für uns das Partizipationsverständnis zugrunde, welches das Kind als aktiven Mitgestalter seines Lernens sieht. Die pädagogischen Fachkräfte sind Begleiter*innen des Kindes und gleichzeitig bewusste Beobachter.

    Praktisch bedeutet dies:

    • Alle Kinder kommen zwischen 7:00 Uhr bis 8:00 Uhr in der Halle an und spielen dort gemeinsam.
    • Angebote, Feste und Projekte finden gruppenübergreifend statt.
    • Die Kinder haben nach dem gemeinsamen Morgenkreis die Möglichkeit zwischen ihrer Stammgruppe, der anderen Kindergartengruppe, den Krippengruppen, der Halle, dem Bewegungsraum, Garten, Atelier und Forscher-/ Werkraum zu wählen.
    • Die Kinder arbeiten und spielen selbstbestimmt.
    • Es entstehen gruppenübergreifende Freundschaften der Kinder.
    • Ab 16:00 Uhr sind alle Gruppen gemeinsam im Garten, bzw. in anderen Räumlichkeiten unserer Einrichtung.
  • Eingewöhnung

    Für Kinder, aber auch für ihre Eltern, stellt die Aufnahme in eine Kindertageseinrichtung einen großen Schritt dar. Während Kinder - häufig erstmalig – nun einen Teil des Tages ohne Eltern in einer neuen Umgebung verbringen, wird von Eltern verlangt, ihr Kind einer Institution anzuvertrauen. Der von Kindern und Eltern erfolgreiche und positive erlebte Start in eine neue Lebensphase ist die Basis für das Wohlbefinden des Kindes in der Einrichtung und den Erfolg der pädagogischen Arbeit. Denn nur wenn diese neue Umgebung als sicher und vertrauenswürdig erlebt wird, können die Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten, die unsere Einrichtung bietet, auch voll genutzt werden. Damit dieser Schritt gelingt, liegt ein besonderes Augenmerk der pädagogischen Arbeit im Kinderhaus auf einer gelingenden Eingewöhnungsphase. Die Eingewöhnung erfolgt in Anlehnung an das Berliner Modell.

    Pro Gruppe werden höchstens zwei Kinder pro Monat aufgenommen, um eine intensive Eingewöhnungsphase zu gewährleisten.

  • Übergänge

    Die Bewältigung von Übergängen muss unterstützt und begleitet werden. Eine Grundlage ist die Berücksichtigung der individuellen Entwicklungsvoraussetzungen und Lebenslagen des Kindes. Die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und dem Kinderhaus am Sonnenhang sowie anderen Kooperationspartnern und Institutionen erleichtert dem Kind und seiner Familie die Orientierung in Übergangssituationen. Neue Anforderungen durch Unbekanntes bieten dem Kind die Chance, seine Kompetenzen zu erweitern. Gelungene Übergänge stärken das Vertrauen des Kindes in die eigenen Kräfte und damit seine Resilienz.

  • Inklusion von Kindern mit besonderem Förderbedarf

    Sozialisation von Kindern geschieht im familiären und sozialen Raum. Deshalb benötigen Kinder neben den Familienangehörigen einen sich erweiternden Kreis von Spielgefährten und Freunden. Idealerweise leben die Spielgefährten und Freunde von Kindern in ihrer unmittelbaren Nähe, sodass u. a. selbstständig Verabredungen auch außerhalb des Kinderhauses getroffen und umgesetzt werden können. Des Weiteren ist es wichtig, dass Kinder lernen, mit Stärken und Grenzen anderer Menschen zu leben und von ihnen zu lernen.

  • Bildungsschwerpunkt Bewegung

    Die Kinder erschließen sich ihre Welt über Bewegung und erobern diese Schritt für Schritt. Die Kinder haben von Natur aus einen starken Bewegungsdrang. Es ist unsere Aufgabe, ihnen die Räume, Materialien und Möglichkeiten anzubieten, die sie zu Ideenreichen Bewegungen anregen. Täglich bieten wir den Kindern unterschiedlichste Möglichkeiten zur Bewegung. Unsere regelmäßig stattfindenden Angebote sind:

    • Bewegungsangebote in unserem Bewegungsraum. Dort bietet eine Kletterwand die Möglichkeit seine Fähigkeiten neu auszutesten. Es werden Bewegungslandschaften und Kleingeräte, wie Bälle, Reifen, etc. für die Kinder zur Verfügung gestellt.
    • Für Natur- und Wiesentage werden Ausflugsziele je nach Thema und Bedürfnissen der Kinder ausgewählt.
    • Einmal jährlich finden unsere drei aufeinanderfolgenden Waldtage statt. Die Kinder werden ganztägig im Wald betreut und haben die Möglichkeit intensive Naturerfahrungen zu erleben.
    • Unser Außengelände bietet viel Platz zum Rennen und Toben. Die Außenspielgeräte bieten den Kindern vielfältige Bewegungsmöglichkeiten, um ihre Kompetenzen zu erweitern und zu festigen.
    • KiSS Beutelsbach bietet für unsere Vorschüler einmal wöchentlich ein altersgemäßes Bewegungsprogramm an.
    • Die Gruppenräume des Krippenbereichs bieten unterschiedliche Bewegungsanreize, die auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt werden.
    • Unser Hallenbereich ist für die Kinder frei zugänglich und wird mit unterschiedlichen Bewegungsmaterialien ausgestattet. Damit können die Kinder auch hier ihrem Drang nach Bewegung nachkommen.
  • Bildungsschwerpunkt „Haus der kleinen Forscher“

    Seit 2016 ist unsere Einrichtung „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert.
    Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ fördert bundesweit die frühkindliche Bildung im Bereich Natur, Wissenschaft und Technik. Unsere vielfältigen Möglichkeiten im Kinderhaus, ermöglichen den Kindern ihren Forscherfragen und Gedanken nach zu gehen. Durch die Dialoge mit Kindern und unter den Kindern werden diese zum Nachdenken angeregt und wir stellen ihnen genügend Freiraum zum Forschen zur Verfügung.
    Kinder haben großen Forschergeist. Beim Forschen oder forschenden Lernen, setzen wir uns gezielt mit einer Frage oder einem Phänomen auseinander. Damit wir als pädagogische Fachkraft diesen Prozess des Erkenntnisgewinns gut unterstützen und fördern können, hat die Stiftung "Haus der kleinen Forscher" vier Forschungskreise als Werkzeuge für die Lernbegleitung entwickelt. Zu denen bildet sich das pädagogische Fachpersonal regelmäßig fort. In der wissenschaftlichen Forschung wird versucht, durch eine systematische und zielgerichtete Suche Antworten auf bestimmte Fragen und Phänomene zu finden. Auch Kinder entdecken forschend die Welt, ausgehend von eigenen Fragen und rätselhaften Beobachtungen. Das kindliche Entdecken und Forschen ähnelt dabei durchaus dem wissenschaftlichen Forschen eines Erwachsenen. Allerdings unterscheiden sich Kinder und Erwachsene darin, wie sehr ihnen dieser Prozess bewusst ist und wie systematisch sie dabei vorgehen. In den vier Forschungskreisen zu den MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) unterstützen wir als pädagogische Fachkräfte dabei, die Kinder beim forschenden Lernen zu begleiten.

    • Es steht ein Forscherbereich für die Kinder zur Verfügung. Dieser ist frei zugänglich und kann von den Kindern selbständig genutzt werden. Hier haben die Kinder Zugang zu den unterschiedlichsten Forschermaterialien.
    • Das naturwissenschaftliche, physikalische und auch das technische Interesse der Jungen und Mädchen wird geweckt und begeistert sie für Neues.
    • In Kleingruppen agieren und kooperieren die Kinder untereinander. Somit wird die Sozialkompetenz der Kinder gestärkt.
    • Beobachtungen ermöglichen den pädagogischen Fachkräften die Kinder zu neuen Fragen anzuregen. Zusammenhänge werden für Kinder sichtbar und ermöglichen ihnen so eine erhöhte Lernkompetenz.
    • Es finden regelmäßige Forscherprojekte statt, die Themenauswahl erfolgt gemeinsam mit den Kindern.
  • Bildungsschwerpunkt Religion

    In einer immer komplexer werdenden Gesellschaft ist es wichtig, den Kindern ein stabiles, sinnvermittelndes Fundament und einen „roten Faden“ für ihr zukünftiges Leben mitzugeben. Deshalb bildet die religiöse Erziehung von Kindern einen Arbeitsschwerpunkt in unserer Einrichtung. Der Zentrale Punkt bildet die Vermittlung christlicher Inhalte und Werte. Die Akzeptanz und Toleranz anderer Religionen ermöglicht den Kindern ganzheitliche Erfahrungen.

    • Grundlage für eine gelingende religiöse Erziehung im Kinderhaus sind erfahrbare Personen, die ihren Glauben, ihre Hoffnungen und Fragen teilen und mit denen Kinder über Gott, die Welt, ihre Freude und Nöte ins Gespräch kommen können.
    • Mittelpunkt der religiösen Erziehung ist das Kind mit seinen Interessen, Wünschen, Fragen, Problemen und Ängsten, mit seinen Erfahrungen und Erlebnissen
    • Religiöse Erziehung setzt bei den Lebenssituationen, im alltäglichen Miteinander und bei Konflikten der Kinder und ihren Bedürfnissen an. Im Kinderhaus greifen wir verschiedenste Situationen, z.B. Fragen nach Gerechtigkeit auf und suchen gemeinsam mit den Kindern nach positiven Lösungsmöglichkeiten (teilen, Kompromisse schließen, nachgeben).
    • Wir ermöglichen im Alltag der Kinder die Einübung christlicher Werte sowie elementare Inhalte des christlichen Glaubens in kindlicher Form, z. B. im Spiel, der Feier christlicher Feste, Gesang und Gebet. Dabei werden wir durch das Mutterhaus der Großheppacher Schwesternschaft und dessen theologische Leitung tatkräftig unterstützt.
    • Ein weiterer Ansatzpunkt sind biblische Geschichten, die durch das Erzählen, das Nachspielen und gemeinsame Gestalten für die Kinder erlebbar und nachvollziehbar werden.
    • Die religiöse Erziehung geschieht in Achtung und Toleranz gegenüber der Überzeugung und dem Glauben anderer Menschen.
    • Bei Bedarf werden die Inhalte anderer Religionen im Alltag aufgegriffen und mit den Kindern besprochen.
  • Feste und Höhepunkte

    Das Jahr gliedert sich für die Kinder durch Feste. Im wiederkehrenden Jahresrhythmus erleben die Kinder Geborgenheit und Sicherheit. Daher planen und feiern wir mit den Familien verschiedene Feste.

    Mit den Kindern feiern wir z.B. Geburtstage, Fasching, Ostern, Erntedank, Nikolaus, Adventsfeier, Abschied von den Großen, Elterntag und Sommerfest. Durch die Vorbereitungen im Kinderhaus werden die Feiern und Feste zu eindrücklichen Erlebnissen für die Kinder. Das Interesse ihrer Eltern an Festen und Gottesdiensten ist für die Kinder von großer Bedeutung.

    Zu den Festen gibt es weitere wiederkehrende Projekte im Jahr wie z.B. Waldwochen. Über alle Feste und Höhepunkte werden Sie durch die Pinnwände, über unsere Kinderhauszeitung oder unsere Elternbriefe informiert.

    Der Geburtstag eines Kindes – ein Tag, dem es aufgeregt entgegenfiebert. Auch bei uns im Kinderhaus ist dieser Tag etwas ganz Besonderes. An diesem Tag möchten alle dem Kind mit einem Geburtstagskreis eine Freude bereiten. Alle aus der Gruppe des Kindes sind eingeladen. Stolz ist das Geburtstagskind, wenn die zu diesem Anlass von Ihnen mitgebrachten Leckereien wie z.B. Butterbrezeln, Obstsalat, Rührkuchen… allen seinen Freunden schmecken.

  • Partizipation - Beteiligung, Mitbestimmung und Beschwerde von Kindern

    Partizipation zieht sich als grundlegendes pädagogisches Konzept und gelebte Kultur durch den Alltag der gesamten Einrichtung.

    Jedes Kind hat das Recht seine Bedürfnisse zu äußern, eigene Erfahrungen zu machen und aktiv Einfluss auf die Gestaltung seiner Umwelt zu nehmen. Diese Basis der aktiven Teilhabe und Mitgestaltung versetzt Kinder in die Lage, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Konfliktfähigkeit zu erwerben und Eigenverantwortung zu übernehmen.

  • Krankheitsfallregelung

    Sollten wir erste Krankheitszeichen bei Ihrem Kind feststellen, benachrichtigen wir Sie sofort.

    Die Ansteckungsgefahren in einem Kinderhaus sind sehr hoch. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihr krankes Kind so lange zu Hause lassen bis die Krankheit ganz auskuriert ist. Im Kinderhaus werden keinerlei Medikamente verabreicht, im Krippenbereich gibt es eine Sonderregelung. Bei Krankheit bitten wir Sie außerdem, Ihr Kind zu entschuldigen.

  • Beziehungsvolle Pflege

    Die Körperpflege ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit des Kindes und gehört deshalb zu den alltäglichen Routinen im Kinderhaus am Sonnenhang. Neben dem funktionalen Aspekt sind mit der Körperpflege zwei pädagogische Ziele verknüpft: 1.) Die Kinder fühlen sich bei der Pflege wohl und nehmen ihren Körper bewusst wahr. 2.) Die Kinder praktizieren zunehmend selbstständig Tätigkeiten, die der Körperpflege und Hygiene dienen. Bei der Gestaltung von Pflegesituationen orientieren wir uns an Maßgaben, die von Emmi Pikler zur beziehungsvollen Pflege formuliert wurden, sowie an Richtlinien, die das Gesundheitsamt vorgibt.

  • Ruhen uns Schlafen

    Die Ruhe- und Schlafphase ist für die Kinder ein fester Bestandteil ihres Tagesablaufs und dient der zwischenzeitlichen Erholung vom Tagesgeschehen. Die Gestaltung dieser Phase orientiert sich am individuellen Ruhe- und Schlafbedürfnis der Kinder und beinhaltet deshalb unterschiedliche Angebots- und Betreuungsformen, die innerhalb der Einrichtung zwischen den Teammitgliedern abgestimmt sind.

  • Beobachtung und Dokumentation

    Die Beobachtung der Entwicklung der Kinder und die Wahrnehmung der Themen, für die sie sich interessieren, sind Grundlage zielgerichteter Bildungsarbeit. Eine in diesem Sinne verstandene reflektierende Beobachten gibt pädagogische Fachkräfte Aufschluss über die Möglichkeiten, Fähigkeiten und Stärken, Ideen, Interessen, Erfahrungen sowie die individuellen Verhaltensweisen und Problemstrategien der Kinder wahrzunehmen und sie in ihrem Bildungsprozess zu unterstützen.

    Die Verantwortung für die fachgerechte und regelmäßige Beobachtung und Dokumentation liegt bei der zuständigen pädagogischen Fachkraft des jeweiligen Kindes. Zur Anwendung kommen Bildungs- und Lerngeschichten nach Margaret Carr und die Grenzsteine der Entwicklung nach Laewen. Bei Bedarf werden weitere Beobachtungsinstrumente zur Unterstützung genutzt z.B. die Beller Tabelle. Zusätzlich werden Alltagsbeobachtungen ebenfalls schriftlich festgehalten.

    Jedes Kind hat ein Portfolio. Hier werden die Lerngeschichten und andere Entwicklungsschritte gesammelt. Dieses ist für Kinder, Eltern und die pädagogischen Fachkräfte jederzeit einsehbar. Das Portfolio ist Eigentum des Kindes. Neue Portfolioseiten werden immer gemeinsam mit dem Kind hinzugefügt. Außerdem erhalten die Eltern, nach Rücksprache mit dem Kind, bei Entwicklungsgesprächen Einsicht in das Portfolio.