08.05.2023
Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik

Melanie Staimer stellt Ombudschaft in der Jugendhilfe vor. PiA-Auszubildende diskutieren reale Fälle

Die Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe ist eine unabhängige Beratungs- und Beschwerdestelle, an die sich Kinder und Jugendliche und ihre Familien bei Konflikten mit dem Jugendamt oder anderen Jugendhilfeträgern wenden können. Der Ausbau dieses Instruments verdankt sich dem neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetz von 2021, das die Rechte von Heranwachsenden deutlich gestärkt hat.

Frau Melanie Staimer von der Ombudsstelle Nordwürttemberg stellte Anfang Mai ihre Arbeit den PiA-Auszubildenden im dritten Ausbildungsjahr vor. Sehr anschaulich wurde deutlich, was sich im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe an neuen Partizipationsmöglichkeiten entwickelt hat. Die Vertreterin der Ombudschaft zeigte ferner auf, was es heißt, sich als unabhängiger Vermittler anzubieten, der sich von keiner Seite instrumentalisieren lässt.

Im ersten Teil des Vormittags stellte Staimer Entwicklung, Auftrag und Methodik der Ombudschaft vor. Im zweiten Teil ging es dann mitten hinein in die Realität: Die Schüler und Schülerinnen diskutierten anonymisiert Fälle, in denen die Ombudschaft schon einmal ganz konkret vermittelt hat. Auf diese Weise lernten die Auszubildenden sehr anschaulich, wie Hilfen zur Erziehung in der Praxis umgesetzt werden und zu welchen Konflikten es dabei kommen kann. Pädagogisch begleitet wurde der interessante Workshopvormittag durch die beiden Fachlehrkräfte, Dozenten Roland Grühn und Herrn PD Dr. Axel Bernd Kunze, pädagogisch-didaktischer Schulleiter unserer Fachschule für Sozialpädagogik.